
Immer mehr Mieter entscheiden sich für eine Mietkaution ohne Depot. Das erspart die von Immobilienverwaltungen geforderte Hinterlegung von drei Monatsmieten, ist aber die teurere Variante. Wer eine Wohnung mieten will, ohne über das notwendige Bargeld für die Hinterlegung der Mietkaution zu verfügen, oder einfach das Bedürfnis hat, die entsprechenden Mittel anders einzusetzen, kann eine Police für eine Mietkaution abschliessen. Die Prozedur ist relativ einfach, gewisse Anbieter entsprechender Produkte garantieren, eine Police innerhalb von 24 Stunden auszustellen. Und selbstverständlich kann der entsprechende Vertrag im Internet abgeschlossen werden.
Die Mietkaution entbindet den Kunden von der Hinterlegung der drei Monatsmieten und erspart ihm bei einem Wohnungswechsel die Rückforderung der blockierten Summe bei der Bank. Das Mietkaution-Unternehmen zahlt dem Immobilienbesitzer zudem Mieten, die vom Mieter nicht überwiesen wurden, und bei der Auflösung eines Mietvertrages überweist das Unternehmen auch die Instandstellungskosten an die Immobilienverwaltung. In beiden Fällen sind die Leistungen allerdings auf die Höhe der versicherten Summe beschränkt, und die übernommenen Kosten werden dem Mieter anschliessend in Rechnung gestellt. Bei nicht fristgerechter Rückerstattung muss der Mieter zum Teil mit happigen zusätzlichen Gebühren rechnen.
200 000 Versicherte
Die Zahl der Mieter, die den Abschluss einer Mietkaution ohne die Hinterlegung von Barem auf ein Bankkonto vorziehen, steigt kontinuierlich an. Und dies, obwohl eine Mietzinsgarantie dem Mieter zusätzliche Kosten verursacht, während ein traditionelles Sperrkonto bei einer Bank kostenlos ist und einen Zinsertrag generiert, auch wenn dieser in der gegenwärtigen Zeit nicht gerade berauschend ausfällt. Es wird geschätzt, dass inzwischen fast 200 000 der etwa 2 Mio. Schweizer Mieter über eine Mietkaution verfügen und jedes Jahr einige tausend neue Versicherte dazugewonnen werden können.
Jährliche Kosten
Die Kosten, die mit einer Mietkaution ohne Depot verbunden sind, sind bei allen Anbietern relativ ähnlich. Für die Garantierung der drei Monatsmieten berechnen die Versicherungsunternehmen 5% des Betrages pro Jahr, dazu kommen noch Stempelgebühren und in gewissen Fällen eine Leistung für den administrativen Aufwand der Versicherung. Im Jahr des Vertragsabschlusses können die Gebühren variieren. Während Swisscaution unabhängig davon, in welchem Monat der Vertragsabschluss anfällt, 231 Fr. verrechnet, zahlt der neue Kunde beispielsweise bei Firstcaution nur einen proportionalen Betrag, entsprechend der zu garantierenden Monatszahl.